Dein Urlaub steht an und du weißt nicht, wie deine grünen Freunde versorgt bleiben können? Viele Zimmerpflanzen drohen zu vertrocknen, wenn man mehrere Wochen nicht Zuhause ist. Allerdings gibt es ganz einfache Tricks mit denen du das Pflanzen gießen im Urlaub sicherstellen kannst!

Zimmerpflanzen-Bewässerung: So ist Pflanzen gießen imUrlaub kein Problem!
Je nach Zimmerpflanzenart hast du spätestens nach 1-2 Wochen Urlaub das Problem, dass deine Pflanzen verdursten. Gerade im Sommer, wenn es warm ist, verbrauchen deine Pflanzen noch mehr Wasser.
Am einfachsten ist es natürlich, wenn Freunde, Verwandte oder die lieben Nachbarn vorbei kommen, um deine Zimmerpflanzen während deines Urlaubs zu gießen. Da aber nicht jeder diese Möglichkeit hat, findest du hier ganz simple Lösungen zur Zimmerpflanzen-Bewässerung.
Tipp 1: Vorher gießen
Eigentlich ein Selbstgänger – aber vorsichtshalber trotzdem erwähnt: Bevor du in den Urlaub verschwindest, solltest du deine Zimmerpflanzen gießen. Dafür kannst du ihnen auch etwas mehr Wasser geben als normalerweise. Achte aber unbedingt darauf, dass du deine Zimmerpflanze nicht übergießt. Diese gut gemeinte Geste, kann schnell zu Staunässe und Wurzelfäule führen.
Statt zu gießen, kannst du deine Zimmerpflanze auch einmal komplett in Wasser tauchen, bis keine Luftbläschen mehr aus der Erde aufsteigen. Das Substrat ist dann komplett befeuchtet. Überschüssiges Wasser solltest du anschließend aber unbedingt aus dem Übertopf entfernen, damit keine Staunässe entsteht.
Je nach Standort, Raumtemperatur und Pflanzenart, kann es sogar sein, dass das einmalige Gießen für 10-14 Tage ausreicht.
Tipp 2: Standort wechseln
Versammle alle deine Pflanzen und stelle sie gemeinsam in ein halbschattiges Plätzchen. Durch den schattigen Standort verbrauchen deine Pflanzen weniger Wasser und die Erde trocknet nicht ganz so schnell aus. Zeitgleich bevorzugen die meisten Zimmerpflanzen eine hohe Luftfeuchtigkeit. Stehen viele Pflanzen nah beieinander wird diese ganz automatisch erzeugt. Durch die Luftfeuchtigkeit verdunsten deine Zimmerpflanzen wiederum weniger Wasser.
Abhängig von der Länge deiner Reise, solltest du vermutlich zusätzlich noch eine weitere Bewässerungsmethode für deine Pflanzen auswählen. So oder so ist ein halbschattiger Platz mit weiteren Artgenossen für deine Pflanzen aber ideal während deiner Abwesenheit.
Tipp 3: Nicht zu viel düngen
Natürlich solltest du deine Zimmerpflanzen düngen – insbesondere in der Wachstumszeit! Da sowohl fertig hergestellter als auch natürlicher Dünger das Wachstum deiner Pflanzen fördern, führt dies aber ebenfalls zu einem höheren Wasserverbrauch. Um den Bedarf an Wasser während deines Urlaubs zu reduzieren, solltest du deine Zimmerpflanzen bereits eine Zeit vor deiner Abfahrt nicht zu viel düngen. Je stärker deine Pflanzen nämlich wachsen, desto durstiger sind sie!
Wenn du vor deiner Reise bereits dabei bist, mit deinem Düngeverhalten die Zimmerpflanzenpflege anzupassen, kannst du auch direkt abgestorbene Blätter und Blüten entfernen. Diese möchte deine Pflanze noch weiter versorgen, was ihr unnötige Kraft kostet.
Tipp 4: In die Badewanne stellen
Gerade Zimmerpflanzen mit einem hohen Wasserbedarf kannst du gut in die Badewanne oder das Waschbecken stellen. Dieses füllst du ein paar Zentimeter mit Wasser (2-3 cm sollten ausreichen). Anschließend legst du ein Handtuch hinein und stellst deine Zimmerpflanze oben drauf. So kann sie sich während deines Urlaubs selbstständig nach und nach Wasser ziehen.
Wenn dein Badezimmer keine Fenster hat, ist diese Methode für dich und deine Pflanzen nicht so passend. In dem Fall würde deine Pflanze nämlich kein oder zu wenig lebensnotwendiges Licht bekommen. Vielleicht kommt dann aber das Waschbecken in deiner Küche in Frage.
Tipp 5: Tonkegel
Eine weitere Alternative, um das Pflanzen gießen im Urlaub sicherzustellen, sind Tonkegel. Diese kannst du eigentlich in jedem Baumarkt oder Gartencenter kaufen.
Die Benutzung ist total einfach: Du füllst den Kegel mit Wasser und steckst ihn in die Pflanzenerde. Da Ton wasserdurchlässig ist, gibt der Tonkegel Wasser ab, sobald die Erde trocken ist.
In der Ausführung gibt es verschiedene Arten von Tonkegeln. Bei manchen kannst du sogar eine Plastik- oder Weinflasche oben drauf setzen. Alternativ gibt es auch Tonkegel mit integriertem Schlauch, den du in einen Wasserbehälter hängen kannst.
Je nachdem wie groß das Wasserreservoir ist, dass du an den Kegel anschließt, kann deine Zimmerpflanze 1-2 Wochen mit diese Methode auskommen. Am besten orientierst du dich an der normalen Gießmenge, die deine Pflanze benötigt und wählst entsprechend das Gefäß zur Überbrückung während deines Urlaubs aus.
Tipp 6: Gießschnur oder Küchenpapier
Das Gießen mithilfe einer Gießschnur oder Küchenpapier ist super simpel und ganz schnell gemacht. Zudem können deine Pflanzen mit diesen beiden Tricks gut zwei Wochen auskommen.
Für den Küchenrollentrick brauchst du 5-6 Blätter Küchenpapier. Diese rollst du der Länge nach auf. Wichtig ist, dass die Blätter noch miteinander verbunden sind, damit du eine möglichst lange Schlange hast. Diese tauchst du einmal in Wasser, damit sich das Küchenpapier vollsaugen kann. Das eine Ende deiner Schlange legst du um deine Zimmerpflanze direkt auf die Erde. Das andere Ende hängst du in ein Gefäß mit weiteren 2-3 Litern Wasser. Hat deine Pflanze Durst, kann sie sich nun weiteres Wasser aus dem Gefäß saugen.
Statt Küchenpapier kannst du auch eine Gießschnur verwenden, um deine Zimmerpflanze während deines Urlaubs zu gießen. Diese ist insbesondere für kleinere Pflanzen ideal. Die Schnur sollte dabei unbedingt aus Baumwolle bestehen, damit sie Wasser aufnehmen und zu deiner Pflanze transportieren kann. Den Wollfaden musst du zu Beginn, genauso wie auch die Küchenrollen-Schlange, komplett befeuchten. Das eine Ende vergräbst du schließlich in der Pflanzenerde. Das andere Ende legst du in ein Gefäß mit weiterem Wasser.
Egal, welchen der beiden Tricks du verwendest, wichtig ist, dass die Schnur oder das Küchenpapier feucht ist und Zugang zu weiterem Wasser hat. Deine Zimmerpflanze ist so in der Lage sich selbstständig bei Bedarf frisches Wasser zu besorgen und damit rund zwei Wochen auszukommen. Gleichzeitig besteht nicht die Gefahr des Übergießens.
Tipp 7: Pflanze mit Plastikflasche gießen
Mindestens genauso einfach wie die Gießschnur, ist die Gießmethode mit einer umgedrehten PET-Flasche. Hierfür brauchst du lediglich eine große Plastikflasche. Diese füllst du mit Wasser und steckst sie umgedreht in das Substrat deiner Pflanze. Damit das Wasser aus der Flasche fließen kann, musst du in den Deckel wenige, kleine Löcher stechen.
Da die Flasche umgekehrt in der Erde steckt, entsteht ein Unterdruck, der vermeidet, dass das ganze Wasser einfach aus der Flasche herausläuft. Stattdessen kommt nur so viel raus, wie sich die Pflanze holt. Am besten probierst du diese Methode vor deinem Urlaub schon einmal aus. Die ideale Größe und Anzahl der Löcher herauszufinden, kann manchmal ein paar Versuche brauchen.
Wenn dann alles funktioniert, kannst du mit dieser Methode sehr gut für 2-3 Wochen verreisen.
Tipp 9: Wasserspeichermatten
Wasserspeichermatten tun genau das, was ihr Name sagt: Sie speichern Wasser. Wie ein Schwamm saugen sie Wasser auf, dass sie nach und nach an die Pflanze abgeben, wenn die Erde trocken wird. Die Matten legst du in der Regel am Boden des Topfes aus, bevor du das Substrat einfüllst. Daher ist diese Methode nur geeignet, wenn du ohnehin dabei bist deine Zimmerpflanze umtopfen zu wollen.
Je nach Wasserbedarf deiner Pflanze, kann sie mit einer Wasserspeichermatte sogar zwei bis drei Wochen auskommen.
Tipp 8: Für ganz Faule
Ganz einfach machen es dir natürlichen Pflanzengefäße mit integrierter Wasserversorgung. Solche selbstbewässernde Blumentöpfe haben einen Doppeltenboden, in dem das Wasser gehalten wird. Durch spezielle Vertiefungen im Topf der Pflanze hat ein Teil des Substrat dauerhaft Kontakt zum Wasserspeicher. Wird die Erde trockener und deine Pflanze durstiger, kann sie sich so neues Wasser ziehen.
Allerdings kann nicht jede Zimmerpflanze mit der konstanten Möglichkeit sich Wasser zu beschaffen umgehen. Am besten gewöhnst du sie daher langsam an einen immer größer werdenden Wasserspeicher.